Menschen mit Demenz

Was tun, wenn aufgrund einer Demenz ein Weiterleben im bisherigen Zuhause nicht mehr möglich ist?   Unser person-zentriertes Demenzpflege-Konzept stellt in dieser Situation eine menschenwürdige Alternative dar.

Durch eine Kombination fachlich begründeter Ansätze, sorgen wir für ein Leben in Würde – bis zuletzt. Wir fördern die Lebensqualität - insbesondere das Wohlbefinden der Senioren in der WG und geben ihnen die Möglichkeit, ihre Identität weiter zu leben.   So versuchen wir z. B. an einem bestimmten Punkt nicht mehr, den Mensch mit Demenz „zur Vernunft zu bringen“, sondern begegnen ihm in seiner Wirklichkeit (Validation).

Wir gestalten eine Beziehung zu ihm, in der er sich „gehört, verstanden, angenommen und mit Anderen verbunden“ fühlen kann – gemäß dem Nationalen Expertenstandard „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“.  
[Ext. Link zum Standard / Website des DNQP-Osnabrück].

Wir kombinieren eine Vielzahl demenzsensibler Herangehensweisen, insbesondere

• Vertraute Milieugestaltung:  
  Schaffung einer gemütlichen Atmosphäre in den WGs, in der sich die Menschen zuhause fühlen können. Mit eigenen Möbeln, altbekannten Abläufen und Ritualen, sowie kontinuierlicher Begleitung durch liebevolle Mitarbeiter/innen.

• Demenzsensible, individuell angepasste Kommunikation:  
  Aufbau einer für den Einzelnen passenden Nähe. Motivierend, tröstend, humorvoll, seine Person wertschätzend. Orientierung gebend, entlastend und/oder entspannend - je nach Situation.

• Biografiearbeit:  
  Die Lebensgeschichte der Senioren wird anerkannt und hat großen Einfluss darauf, wie wir mit jedem Einzelnen umgehen. Gewohnheiten müssen nicht aufgegeben werden, die Persönlichkeit des Klienten steht im Mittelpunkt.

• Wahrnehmungsförderung im Alltag:  
  Täglich wird gemeinsam gekocht, der Haushalt gemacht, gewerkelt, gesungen, gefeiert. Jeder findet seinen Platz. Zudem arbeiten wir mit Basaler Stimulation und Sinnesaktivierung. Bis zum Lebensende unterstützen wir die Klienten darin, sich zu spüren - und zu erleben, dass sie nicht alleine sind.

• Bewegungsförderung und Mobilisation:  
  Wir helfen unseren Klienten gezielt, ihre Mobilität zu erhalten und die Beweglichkeit zu verbessern. Ziel ist die größtmögliche Selbständigkeit und Selbstbestimmung im Alltag. Bettlägerigkeit als Dauerzustand? Daran glauben wir nach jahrzehnterlanger Erfahrung mit Menschen mit Demenz nicht.

Jeweils acht pflegebedürftige Menschen leben gemeinsam in einer großen rollstuhlgerechten Wohnung, bestehend aus:

• Großer Wohnküche
• Großem Wohnzimmer
• Acht Zimmern (jeweils mit barrierefreiem Duschbad)
• Terrasse oder großer Balkon mit Zugang zum Garten
• Diversen Nebenräumen

Die Küche wird vom Vermieter gestellt, alle anderen Räume richten die Angehörigen mit den eigenen Möbeln, Bildern und Gegenständen der Klienten gemeinschaftlich ein. Der Alltag in der WG soll so normal wie möglich sein, denn die WG ist das Zuhause der darin lebenden Menschen.

Jede WG wird von einem eigenen Team begleitet. Je nach Grad der Beeinträchtigung der Klienten, ist deren Selbständigkeit und Fähigkeit sich in die Gruppe einzubringen natürlich sehr unterschiedlich. Das Team sorgt jedoch dafür, dass den Menschen selbst bei weit fortgeschrittener Demenz ihre persönliche Würde und die individuell größtmögliche Selbstbestimmung erhalten bleibt. Unsere fürsorgliche Begleitung und fachgerechte Versorgung richtet sich dabei ganz nach den individuellen Bedürfnissen der Person.

Unser Pflegedienst schließt mit dem Klienten (seinem gesetzl. Vertreter) einen Pflegevertrag ab. Dieser regelt alle Leistungen der Grund- und Behandlungspflege einschließlich der Betreuung. Amarigo hat für die Pflege nach SGB V und SGB XI Versorgungsverträge mit allen Kranken- und Pflegekassen abgeschlossen.

Jedes WG-Mitglied zahlt monatlich einen festen Betrag in die Haushaltskasse ein. Daraus werden die Bedarfe des Alltags (Lebensmittel, Telefonanschluss, Haushaltsartikel etc.) finanziert. Die Höhe wird von der Mieterversammlung festgelegt. Auch darüber hinaus haben die Angehörigen/ gesetzlichen Vertreter der Klienten vielfältige Mitgestaltungsmöglichkeiten und Mitspracherechte.

Die Teams der Demenz-WGs erhalten spezifische Unterstützungen, um stets neue Lösungen für die Herausforderungen der Demenzpflege zu entwickeln. Dazu gehören:

• Regelmäßige Team- und Fallbesprechungen
• Gezielte Praxisbegleitung vor Ort
• Demenzspezifische und allgemeine Fortbildungen sowie
• Ein rund-um-die-Uhr besetztes Krisentelefon von PDL und Demenzexperten

Das "Lernen im Dialog" ist Teil unserer Unternehmenskultur. Jede/r macht mal Fehler - und wir bemühen uns stets um Offenheit und Lernbereitschaft. Denn nur aus Fehlern die wir uns gegenseitig bewusst machen, können wir lernen, noch besser zu werden.

Bei den Wohngemeinschaften handelt es sich nicht um "Einrichtungen" (wie bei einem Pflegeheim), sondern um eine gemeinschaftlich angemietete große Wohnung. Jedes WG-Mitglied schließt mit dem Vermieter (Investor, der das Haus gebaut hat) einen Mietvertrag über Wohnraum ab. Er/Sie mietet sein eigenes Zimmer und 1/8 der Gemeinschaftsflächen. Der Vermieter ist - wie in anderen Wohngebäuden auch - für alle Fragen rund um das Wohnen / die Immobilie zuständig.

Durch die Koppelung von Miet- und Pflegevertrag ist die umfassende Pflege rund-um-die-Uhr für alle WG-Mitglieder sichergestellt. Rechtlich handelt es sich somit um eine „anbieterverantwortete Wohngemeinschaft“ nach § 24.3 WTG/NRW.

• Sie haben Fragen zu unserem Konzept der Demenzpflege in Wohngemeinschaften?
• Sie sind auf der Suche nach einem richtig guten Wohn- und Pflegeangebot für einen
          Menschen mit Demenz und möchten dazu einen Beratungstermin vereinbaren?
• Sie interessieren sich für einen Arbeitsplatz bei Amarigo?

Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung. Nehmen Sie hier Kontakt zu uns auf
oder rufen Sie uns an unter 02 30 9 / 78 22 60 0.

Ihr Amarigo Team